Buchbesprechung Peterson/Renström: Verletzungen im Sport
Sportmedizinisch antiquiert
Inhalt: Mit dem verlockenden Untertitel "Handbuch der Sportverletzungen und Sportschäden für Sportler, Übungsleiter und Ärzte" versehen die bekannten
schwedischen Sportmediziner Lars Peterson und Per Renström ihr Buch, das schon 1983 veröffentlicht wurde.
Der Nachdruck aus dem Jahre 1998 entspricht nicht mehr dem aktuellen sportmedizinischen Forschungsstand. Als Beispiel
sei nur die empfohlene Operation bei Bänderrissen im Fußgelenk genannt, die heute nur noch bei mehrfachen und schweren Rissen empfohlen wird.
Außerdem ist der Spagat vom Sportler zum Sportarzt nicht gelungen. Stellenweise erschweren viele Fachbegriffe das
Verstehen des Inhaltes für den Sportler und Übungsleiter.
Auch ist der Charakter eines Handbuches nicht ganz erfüllt. Vielmehr handelt es sich um ein Lehrbuch, das allerdings
sehr gut in die Entstehung, Behandlung und Rehabilitation von Sportschäden einführt.
Besonders positiv fällt das ausführliche Kapitel über die Prävention von Sportverletzungen, Wettkampfvorbereitung
und Ernährung auf. Mit Hilfe der Abbildungen lassen sich Verletzungen gut verstehen.
Fazit: Wer sich Zeit nimmt, eine Sportverletzung zu begreifen, wird einiges verstehen. Dabei ist aber immer zu
berücksichtigen, dass die empfohlenen Therapieformen teilweise nicht mehr dem Stand der Forschung entsprechen.
Layout: Farbig und übersichtlich. Viele hilfreiche Abbildungen.
Allerdings ist das Fotomaterial überholungsbedürftig.
Preis zu Leistung: Ein sehr umfangreiches Kompendium (488 Seiten). Da die
Therapieformen nicht mehr dem Forschungsstand entspricht, ist der Preis sicherlich nicht mehr angemessen.
Daten zum Buch: 488 Seiten gebunden Nachdruck 1998. Erstauflage 1983. Deutscher Ärzte-Verlag Köln ISBN: 3769101359
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